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Luminara: Ein Lichtermeer in Pisa zu Ehren des Heiligen San Ranieri

  • In der Toskana weiß man die Feste zu feiern, der jährliche Kalender ist voll von Festivals und besonderen Anlässen. Eines der ungewöhnlichsten und einzigartigen ist die Luminara, ein Lichterfest, das im Frühsommer in Pisa stattfindet.

    Wenn die Sonne am 16. Juni in der Stadt untergeht, werden mehr als 70.000 Lichterkerzen (Lumini) an den historischen Palastgebäuden entlang der Lungarni, die am Fluss Arno verläuft aufgehängt und schwimmen auch im Wasser. Eine große Besucherzahl versammelt sich an den Ufern des Flusses, um die Stadt in ihrem  himmlischen Glanz und gleichzeitig den Höhepunkt des Abends zu beobachten, ein riesiges Feuerwerk aus der alten Zitadelle.  

    Aber worum geht es? La Luminara wird zu Ehren des Heiligen Rainerius - oder San Rainieri - dem Schutzpatron der Reisenden und seiner Geburtsstadt Pisa veranstaltet. Geboren wurde Rainerius Scacceri 1115 in einer wohlhabenden Familie, er arbeitete in seiner Jugend als reisender Minnesänger. Auf seinen Reisen traf Rainerius einen heiligen Mann namens Alberto, einen Adligen aus Korsika, der auf seinen Reichtum verzichtet hatte, um dem Kloster von St. Vitus in Pisa beizutreten und mit den Armen zu arbeiten.  

    Rainerius war von Albertos Geschichte so beeindruckt, dass er beschloss, sein Leben dem Christentum zu widmen, als er 1146 ins Heilige Land reiste, wo er seine Buße als Eremit und Bettler tat. Als er 1153 nach Pisa zurückkehrte, verbreitete sich bald die Nachricht von diesem charismatischen Prediger, von dem man sagte, dass er Wunder und Exorzismen vollbringen konnte. Als er starb, nur sieben Jahre später, 1160, galt er bereits als Heiliger und sein Körper wurde durch die Straßen getragen, um im Dom zur Ruhe gelegt zu werden.    

    Heute ist das Fest Luminari nicht das einzige, das an San Ranieri erinnert. Auch das Museo dell'Opera del Duomo enthält zwei mit ihm verbundene Schätze. Sein Einsiedlergewand, das er trug, und ein exquisites mittelalterliches Bronzetor, das einst in der Kathedrale stand, mit 24 Tafeln, die jeweils eine Geschichte aus dem Neuen Testament erzählen.

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